Welcher Lattenrost ist geeignet?
Welcher Lattenrost ist der richtige?
Nicht nur die Matratze, auch der Lattenrost trägt entscheidend zu Ihrem Liegekomfort bei. Doch welcher Lattenrost passt zu welcher Matratze? Hier finden Sie alle wichtigen Informationen – einfach erklärt.
Geeignete Lattenroste für Taschenfederkernmatratzen:
Taschenfederkernmatratzen sind bereits sehr punktelastisch und benötigen keinen stark flexiblen Unterbau. Achten Sie hier auf folgende Eigenschaften:
Starrer Lattenrost (nicht verstellbar)
- Ideal, da die Matratze selbst für optimale Anpassung sorgt
- Eine stabile, ebene Auflagefläche lässt die Matratze „arbeiten“
Lattenrost mit engem Leistenabstand
- Abstand der Leisten: nicht mehr als 3,5 cm
- Ein zu großer Abstand kann die Matratze beschädigen oder einsinken lassen
Federholzrahmen (mit leicht flexiblen Leisten)
- Ebenfalls geeignet, solange die Leisten nicht zu weich sind
- Bietet etwas mehr Flexibilität im Schulter- und Beckenbereich
✘ Keine Tellerroste oder Motorrahmen nötig
- Diese bringen bei Taschenfederkern wenig zusätzlichen Nutzen
- Motorrahmen nur, wenn die Matratze ausdrücklich als „verstellbar geeignet“ gekennzeichnet ist


Geeignete Lattenroste für Kaltschaummatrazen:
Kaltschaummatratzen reagieren besonders sensibel auf die Unterfederung – der passende Lattenrost verbessert Komfort, Belüftung und Haltbarkeit spürbar.
Federholzrahmen mit mehrfach verleimten Leisten
- Gute Elastizität und Punktstützung – perfekt für Kaltschaum
- Ideal: mindestens 28 Leisten
Verstellbare Lattenroste (manuell oder elektrisch)
- Kaltschaum ist flexibel – ideal für hochstellbare Kopf- und Fußteile
- Besonders angenehm bei Rückenbeschwerden oder zur Entspannung
Lattenrost mit zonierter Unterstützung (z. B. 7-Zonen-Rahmen)
- Passt sich optimal den Körperregionen an (z. B. weichere Schulterzone).
- Ergänzt die Zonierung der Kaltschaummatratze sinnvoll.
Lattenrost mit einstellbarem Härtegrad im Beckenbereich
- Individuelle Anpassung möglich – ideal bei Seitenlage
Technische Empfehlungen:
- Lattenabstand: max. 5 cm (je größer = mehr Risiko für Kuhlenbildung)
- Lattenanzahl: ideal sind 28–42 Leisten
- Rahmenhöhe: ein höherer Rahmen bietet oft bessere Federwirkung
Was bedeutet Auflastgewicht bei einem Lattenrost?
Das Auflastgewicht bezeichnet die maximale Gesamtbelastung, die ein Lattenrost dauerhaft tragen kann – inklusive Matratze, Körpergewicht und Zusatzlasten.
Was zählt zum Auflastgewicht?
Das Auflastgewicht setzt sich zusammen aus:
- Gewicht der Matratze
- Körpergewicht der Person(en)
- Eventuelles Zusatzgewicht (z. B. Decken, Haustiere, Belastung durch Sitzen etc.)
Beispiel:
- Matratze: 20 kg
- Person: 90 kg
- Decke usw.: 5 kg
→ Gesamt: 115 kg Auflast
Wenn der Lattenrost z. B. für ein Auflastgewicht von 120 kg ausgelegt ist, liegst du damit im sicheren Bereich.
Wichtig:
- Nicht zu verwechseln mit dem Körpergewicht allein! Das Auflastgewicht ist die Gesamtbelastung auf dem Rost.
- Bei zwei Personen auf einem Doppelbett ist zu beachten, ob der Rost getrennt oder durchgehend ist – jeder Rost zählt für sich.
- Wird das maximale Auflastgewicht überschritten, können die Leisten durchbiegen, brechen oder ihre stützende Wirkung verlieren.


Woran erkennt man einen ermüdenden Lattenrost?
- Leisten hängen durch, auch ohne Belastung
- Federwirkung lässt nach – der Lattenrost fühlt sich „weich“ oder „ausgeleiert“ an
- Knarren oder Quietschen beim Bewegen
- Schlafprobleme oder Rückenschmerzen, obwohl die Matratze noch relativ neu ist
Warum ermüden Lattenroste?
- Materialermüdung durch jahrelange tägliche Belastung
- Billige Qualität: minderwertige Hölzer oder Plastiklager verschleißen schneller
- Hohe Belastung: z. B. bei schwereren Personen oder ungeeigneter Matratze
- Feuchtigkeit/Temperaturwechsel: Holz kann sich verziehen oder spröde werden
- Materialermüdung durch jahrelange tägliche Belastung
Wenn der Lattenrost ermüdet ist und die Leisten nicht mehr gleichmäßig vorgespannt sind, entsteht eine unebene Liegefläche. Die Matratze folgt diesem ungleichmäßigen Untergrund und bildet eine Kuhle.
Wird darauf ein Topper verwendet, kann dieser die Unebenheiten nicht ausgleichen, insbesondere dann nicht, wenn der Topper nur wenige Zentimeter hoch ist. Stattdessen bildet der Topper den Untergrund nahezu exakt ab.
Häufig wird eine bereits vorhandene Kuhle in der Matratze sogar erst dann bemerkt, wenn ein Topper nachgerüstet wird. Je dünner der Topper, desto deutlicher spürt man den darunterliegenden Zustand von Matratze und Lattenrost.